Der Mai ist die Zeit der Liebenden: Welcher Brautstrauß soll’s zur Hochzeit sein?
Die Traumhochzeit ist fix geplant, nur die Blumenwahl für den Braustrauß steht noch aus? Wie wäre es mit einem traditionellen Ausdruck der Liebe – mit roten Rosen? – Ausgeschlossen? Die Braut wünscht sich etwas Exquisites, Modernes, einfach etwas anderes… Es sollen Blumen sein, die eine richtige Geschichte erzählen können. Also gut, lassen wir andere Blumen „sprechen“!
Unser erster Gedanke dazu ist: Wenn die Braut sich einen Brautstrauß mit „Bedeutung“ wünscht, müssen wir uns umfassend schlau machen. Nicht auszudenken, wenn die Blumen etwas „Falsches“ sagen würden! Wer möchte der Braut schon blumig mitteilen wollen, dass er sie für hochmütig hält? Oder neidisch auf sie ist… Hortensien und weiße Rosen sind daher bei unserer Braut wohl eher nicht zu verwenden.
Was blüht denn nun im Mai? Natürlich das intensiv angenehm duftende Maiglöckchen. Seine Bedeutung lautet: Erwiderung des Glücks. Das wäre doch schon etwas! Die Narzisse, die für unerwiderte Liebe steht, passt dagegen nicht in den Brautstrauß. Aber vielleicht das Vergissmeinnicht – wahre Liebe, die nie vergessen wird, ist doch ein schönes Blumen-Motto, oder? Aufgefüllt wird mit etwas Schleierkraut und damit mit einer Prise reinem Herz und Unschuld. Dazu kommt noch eine Calla, mit der wir der Dame im Mittelpunkt der Traumhochzeit ein Kompliment für ihre Schönheit machen – und fertig ist der Strauß für die Braut!
Traditionellerweise ist es ja die Aufgabe des Bräutigams, den Braustrauß zu besorgen. Er übergibt ihn ihr dann auch – wenn kirchlich geheiratet wird, vor oder in der Kirche. Anschließend begleitet der Brautstrauß die Braut die ganze Hochzeit lang – bis sie ihn allen anwesenden unverheirateten Frauen zuwirft. Die Dame, die ihn fängt, wird als nächstes Hochzeit feiern.
Wer seinen Brautstrauß aufheben möchte, wirft einen Schuh. Offen bleibt dabei allerdings, was die Braut den Rest der Hochzeit an den Füßen trägt…
Böse Zungen behaupten ja, dass der Brautstrauß ursprünglich nur den Gestank dank mangelnder Körperhygiene übertönen sollte – in der Renaissance herrschte sozusagen dicke Luft, die überduftet werden musste. Auch böse Geister und Gespenster sollten mit dem Brautstrauß vertrieben werden. Die Blumen im Brautstrauß pflegten daher auch einen besonders intensiven Duft abzusondern – häufig waren es Lilien oder Myrte.
Eines hat sich seit damals aber nicht verändert: Der Brautstrauß ist nach wie vor der wichtigste Blumenschmuck bei jeder Traumhochzeit und unverzichtbar. An den Braustrauß erinnert sich die Braut auch nach Jahren noch detailliert – umso wichtiger, die richtige Blumenauswahl dafür zu treffen!
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